Mírov (deutsch: Mürau) ist ein Dorf im südlichen Teil des Kreises Šumperk, etwa 4 km nordwestlich von Mohelnice. Es hat derzeit etwa 410 Einwohner. Die Dominante der Gemeinde ist die mittelalterliche Burg, in der sich das Hochsicherheitsgefängnis Mírov befindet.
Nachdem der Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg im Jahre 1256 die Burg Mírov gründete, wuchs die umliegende dünn besiedelte Bevölkerung und gewann an Bedeutung. Im Laufe der Zeit entstand hier eine Kleinstadt und der Sitz der Verwaltung der nördlichen Bezirke des Olmützer Bistums. Unter anderem wurden hier auch kirchliche Gerichte abgehalten, während denen auch ein kleines Gefängnis eingerichtet wurde.
Im Laufe der Zeit nahm die militärische Bedeutung der Burg ab, während der Hussitenkriege widerstand sie noch dem Versuch der Hussiten, sie zu erobern, aber während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie von den Schweden niedergebrannt (es muss hinzugefügt werden, dass sie die Burg nicht eroberten Burg durch Weglaufen, sondern durch Hunger). Gleichzeitig wurde die Stadt niedergebrannt und geplündert, was auf das Niveau eines durchschnittlichen Dorfes zurückfiel.
Mit dem Niedergang der militärischen Funktion wurde die Burg zunehmend als Gefängnis genutzt, seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war dies ihre Hauptfunktion. Derzeit ist es ein berüchtigtes Gefängnis, in dem die gefährlichsten Kriminellen untergebracht sind. Während des Protektorats und der kommunistischen Diktaturen wurden hier politische Gefangene inhaftiert, von denen viele an den Folgen grausamer Behandlung und Verweigerung medizinischer Versorgung starben. Im Jahr 2000 floh Jiří Kajínek aus Mírov, dem derzeit wahrscheinlich berühmtesten Gefangenen.